Entlang der Atlantikküste nach Essaouira

Nachdem wir in Rabat endlich wieder den Atlantik erreicht hatten, beschlossen wir, unserer Route entlang der Küste zu folgen und Marrakesch, die vierte Königsstadt, nicht zu besuchen. Ich habe Marrakesch vor vielen Jahren besucht und schwärme noch heute von der Aussicht auf den Djemaa el Fna, den mittelalterlichen Markt- und Henkersplatz, und von der Medina mit ihren verwinkelten Gassen, betrachtet vom Balkon unseres damaligen Zimmers im legendären Café des France. Diese Erinnerung möchte ich gerne so behalten, ungetrübt.

Von Rabat ging es weiter nach Mohammedia auf den Campingplatz L’Océan Bleu – endlich wieder im Zelt, mit dem Rauschen des Meeres in den Ohren. Am nächsten Tag erreichten wir früh Casablanca und besichtigten die beeindruckende Hassan-II.-Moschee, die bis zu 25.000 Gläubigen Platz bietet. Der Bau ist überwältigend, und unser deutschsprachiger Guide vermittelte nicht nur architektonische Details, sondern auch spannende Einblicke in den Islam und die religiöse Praxis.

   


Tags darauf fuhren wir weiter nach Azemmour, eine mittelgroße Stadt am Fluss Oum Er-Rbia. Unser Riad in der Medina war geschmackvoll eingerichtet und bot einen herrlichen Blick auf das Wasser. Wieder einmal zeigte sich, was uns unser Guide in Fès erklärt hatte: Nach außen hin schlicht, fast unscheinbar, offenbaren viele Häuser erst hinter ihren Türen wahre Pracht. Wie oft standen wir schon vor einer unscheinbaren Fassade, dachten an eine Stalltür und fanden uns dahinter dann in einem kleinen Juwel wieder.

Die nächste Etappe führte uns zu einem kleinen, liebevoll gepflegten Campingplatz hinter den Dünen, weitab von allem. Die Besitzer kümmerten sich mit spürbarer Hingabe um jeden Gast. Über El Bedouzza, Souira Kedima und Moulay Bouzerktoun erreichten wir schließlich Essaouira, unseren Standort für die kommenden vier Tage. Auf dem Weg dorthin passierten wir auch Safi, einen wichtigen Industriestandort Marokkos mit Chemiewerken, Kraftwerken und einem Tiefseehafen – ein starker Kontrast zu den wenig berührten Küstenabschnitten zuvor.

   

Viel Spaß beim Anschauen der Fotogalerie. Hinweis: Einfach ein Bild der Galerie anklicken, dann erscheinen die einzelnen Bilder größer.

 

 

 

 

9 Kommentare
  1. Friedrich Felger
    Friedrich Felger sagte:

    Hallo ihr zwei
    Tolle Berichte und Bilder, Wahnsinn was ihr bis jetzt erlebt, gesehen und erfahren habt im wahren Sinn des Wortes und noch erleben werdet.

    Antworten
  2. Mario
    Mario sagte:

    Du erwartest aber hoffentlich nicht, dass ich die ganzen marokkanischen Ortsnamen behalte, geschweige denn weiß, wo Ihr seid 😊😊😂😂.
    Tolle Fotos!!!
    Grüssle aus KA

    Antworten
  3. Romy Marsel
    Romy Marsel sagte:

    Hallo ihr Lieben,
    wie schön immer wieder von Euch zu lesen und vor allem, dass es Euch so gut geht, trotzdem es auch manchmal ganz schön herausfordernd zu sein scheint.
    Wir schauen immer mal wieder rein und es ist toll wie weit ihr schon gekommen seid und das Reisen mit dem Fahrrad für Euch schon so selbst verständlich euer Alltag wurde.
    Wir denken an Euch und nehmen Euch als Vorbild in unserem Rahmen kleine Radreisen zu unternehmen.
    Es ist faszinierend wie trotz mancher Anstrengung der Kopf frei wird und Energie nachkommt,
    seid mal fest gedrückt und danke für das Teilen,
    herzlichst Romy und Michael

    Antworten
    • katrin
      katrin sagte:

      Hallo Romy, Hallo Michael,
      auch von euch zu hören, ist immer wieder schön. Und ja, das Radeln ist Alltag geworden. Momentan machen wir grade eine kleine Pause, haben ein Appartment gebucht und lassen die Räder einfach stehen. Das tut gut!!!! Heute haben wir mal einen anderen fahrbaren Untersatz ausprobiert: Das Wellensurfen. Sehr lustig.
      Wir drücken euch ebenfalls.

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Romy Marsel Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert