Portugal – der Süden

Nach unserem Aufenthalt in Lissabon führte uns der Weg nach Setúbal und endlich konnten wir wieder im Zelt übernachten. Nach mehr als einer Woche in Apartments, Hostels und Hotels sehnten wir uns nach unserem kleinen mobilen Zuhause und dem Gefühl, unter freiem Himmel zu schlafen.

In Costa de Santo André, einem kleinen Ort zwischen Lagune und Meer, erlebten wir einen Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch. Am Strand war es angenehm ruhig, fast menschenleer, und wir genossen die Stille und das weiche Abendlicht.

Weiter ging es nach Vila Nova de Milfontes, wo wir auf einem hübschen Campingplatz direkt bei der Stadt übernachteten, und schließlich nach Aljezur, unserer letzten Zwischenstation vor Arrifana.

In Arrifana, einem bekannten Surf-Hotspot an der wilden Westküste, blieben wir zwei Tage in einem charmanten Surf-Hostel. Dort geschah ein wunderbarer Zufall: Auf der Straße liefen wir völlig unerwartet unseren Freunden Christiane und Armin über den Weg. Ein großartiger Strand, eine entspannte Atmosphäre und diese spontane Begegnung machten Arrifana für uns unvergesslich. Ein Waldbrand in der Nähe und gesperrte Straßen verlängerten unseren Aufenthalt um einen weiteren Tag – ein ungeplanter, aber willkommener Stopp.

Nach vielen Wochen erreichten wir schließlich Sagres und das nahegelegene Cabo de São Vicente, das sagenumwobene Fim do Mundo, das „Ende der Welt“. 24 Jahre nach unserem letzten Besuch war vieles verändert, doch der Praia do Beliche war noch immer so wunderschön wie damals. Von hier an fuhren wir zum ersten Mal Richtung Osten – ein neues Gefühl, die Sonne im Rücken.

Je weiter wir kamen, desto spürbarer wurde die touristische Prägung der Algarve: Unzählige Golfplätze, noch viel mehr Pauschalurlauber und mit ihnen auch deutlich gestiegene Preise, die fast das Niveau in Deutschland erreichten. Während früher vor allem Urlauber aus dem Vereinigten Königreich die Region prägten, schien sie nun fest in deutscher Hand.

In Lagos landeten wir auf einem Campingplatz, der alle bisher besuchten Plätze um Längen im negativen Sinne schlug: heruntergekommen, von skurrilen Dauercampern mit Sperrmüll-Sammelsurium bewohnt und mit einer Rezeption, die jedem signalisiert, dass neue Gäste eher unerwünscht sind. So schrecklich, dass es fast schon wieder sehenswert war. 😉

Deutlich besser aufgehoben fühlten wir uns danach in Armação de Pêra, wo wir auf einem schönen Campingplatz in Strandnähe unterkamen. Ein Highlight war eine Bootstour zu den berühmten Höhlen von Benagil und den umliegenden „Geheimstränden“, die längst keine Geheimtipps mehr sind. Dank der wortgewandten Guides wurde es dennoch zu einem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Erlebnis.

Nach zwei wohlverdienten Ruhetagen hieß es für uns wieder: Aufbruch Richtung Spanien! Eine Nacht in dem kleinen Küstenort Fuseta und danach in Monte Gordo die letzte Nacht und der letzte Campingplatz auf portugiesischem Boden. Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen. Von Vila Real de Santo António aus setzen wir mit der Fähre nach Ayamonte in Spanien über.

Adeus Portugal und Bienvenido a España !

Bevor wir uns endgültig auf den Weg machten, versorgten wir uns mit einer Notration Pastéis de Nata – genug, um zumindest den ersten Tag zu überstehen.

2 Kommentare
    • KF
      KF sagte:

      Ja, den Stand gibt es immer noch und mittlerweile viele weitere….
      Mit uns waren vier Reisebusse am Capo und entsprechend voll wars dort.

      Antworten

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